Eichenprozessionsspinner in Dresden-Klotzsche entdeckt

Bild / Fotonachweis: Matthias Stuertz

In der Nähe des Gesundheitszentrums Klotzsche an der Königsbrücker Landstraße/ Ecke Kunitzteichweg, wurde am Montagabend, 28. Mai 2018, von der Unteren Forstbehörde der Landeshauptstadt Dresden der gefährliche Eichenprozessionsspinner entdeckt. Der Schädlingsbeseitigungsdienst ist bereits informiert und war heute, 30. Mai, vor Ort, um die Lage einzuschätzen und Maßnahmen zur Bekämpfung einzuleiten.

Die aus vorwiegend wärmeren Regionen Europas eingewanderte Schmetterlingsart hat Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Die Berührung mit den Gifthaaren verursacht starke Hautreaktionen und Schleimhautreizungen. Bei Allergikern kann es zu schweren Atembeschwerden kommen. Momentan ist bekannt, dass sich im Umkreis des Fundortes in bis zu sieben Eichen jeweils etwa zehn Nester befinden.

Der Eichenprozessionsspinner ist schwer zu bekämpfen. Es gibt die Möglichkeit, ihn durch Schädlingsbekämpfer mit Spezialausrüstung (Schutzanzüge und entsprechendes technisches Gerät) abzusaugen oder abzusammeln. Zudem können auch chemische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Das sollten jedoch nur Fachleute machen.

Die Raupe mit dem markanten schwarz-braunen Streifen auf dem Rücken, lebt ausschließlich in Gruppen. Sie ist ungefähr drei bis vier Zentimeter lang und auf dem ganzen Körper mit Gifthaaren bedeckt, die bis zu einem Zentimeter lang werden. Der Eichenprozessionsspinner lebt ausschließlich auf Eichen und bevorzugt freistehende, unter der Sonne stehende Exemplare. Markant ist zudem seine Eigenart, in einer Gruppe prozessionsartig am Baumstamm entlangzuwandern.

Da das Insekt die Wärme liebt, hat es durch die aktuellen Temperaturen ideale Bedingungen. Normalerweise schlüpfen im Mai die Raupen aus ihren Eiern. Die Eichenprozessionsraupe häutet sich dann bis zu vier Mal im Jahr, wobei die abgestreifte Haut durch die noch vorhandenen Brennhaare jahrelang die gleiche gesundheitsschädigende Wirkung besitzen. Aus den Raupen schlüpfen im Spätsommer Nachtfalter, die nicht mehr gefährlich sind, allerdings im Umkreis von zwei Kilometern ihre Eier ablegen.

Die Landeshauptstadt Dresden bittet die Bevölkerung um Hinweise, wenn der Eichenprozessionsspinner an einer Eiche vermutet wird.

 

Quelle: Pressemitteilung Dresden

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